25. Hochsprung-Meeting in Hof – Das Hochsprung-Meeting mit Musik in Hof gehört für die Athleten des WSSV Suhl 1990 seit Jahren zum Saisonausklang, erst recht zum Jubiläum in diesem Jahr. Finn Friedrich liefert sich ein packendes Duell mit einem Starter von Spartak Prag.
Tino Peipmann und Theo Schwabe
Jubiläum in Hof und obwohl gerade „dieser scheiß Virus umgeht“, wie Thomas Neubert von der LG Hof sagt, war der Meetingleiter am vergangenen Samstag, 15. Februar, mit dem Zuspruch zum inzwischen 25. Hochsprung-Meeting mit Musik trotzdem sehr zufrieden. 50 Teilnehmer sind im Vergleich zum Vorjahr knapp neuer Meetingrekord. Wegen der derzeitigen Grippewelle gab es bei den insgesamt 60 Meldungen noch einige kurzfristige Absagen. Mit 50 Startern sei man jedoch „auch an der Kapazitätsgrenze. Wir wollen den Wettbewerb für Athleten und Zuschauer ja attraktiv halten“, so Neubert.
Steht das Hochsprung-Meeting in Franken auf dem Programm, dann gehören die Leichtathleten des WSSV Suhl 1990 nun schon seit fünf Jahren zu den Stammbesuchern des Events, das an einem alles andere als alltäglichen Ort für Leichtathletik ausgetragen wird: Das Hochsprung-Event findet in einem Autohaus statt.
Fernandez Gonzalez wieder groß dabei
Zum Vorprogramm gehört der besondere Wettkampf des Nachwuchses, indem versucht wird, so nah wie möglich an die eigene Körpergröße heranzuspringen. Wie 2024 gelingt es Maya Fernandez Gonzalez vom WSSV Suhl 1990 auch diesmal, sehr nah an die eigene Körpergröße von aktuell 1,39 Meter heranzukommen und so die Sonderwertung zu gewinnen. Mit 1,40 Meter verfehlt die Elfjährige ihren in Erfurt aufgestellten Hallenlandesrekord um drei Zentimeter, dennoch reicht ihre Leistung im Wettkampf der AK 11 zum zweiten Platz hinter Luisa Ramsteck (Hersbrucker Alb/1,45 m). „Es war ja auch für unsere jüngsten Athleten eine lange Saison“, betonte WSSV-Trainerin Kathrin Friedrich. „Da waren neue Bestleistungen nicht unbedingt mehr im Gepäck.“
„Friedrich kennt die Anlage“
Im Hauptevent des Hochsprung-Tages treten dann die Frauen und Männer an. Bei den Herren läuft es auf einen Zweikampf Tschechien gegen Deutschland hinaus: Adam Rybak gegen Finn Friedrich, dessen persönliche Bestleistung mit 2,09 Meter um einen Zentimeter höher ist. „Friedrich kennt die Anlage noch aus dem letzten Jahr“, sah Thomas Neubert den Suhler leicht favorisiert. Der erste Gastauftritt des Tschechen in Hof war dagegen schon einige Jahre her.
In der Tat legt Friedrich auch vor, nimmt die zwei Meter im Ersten, wohingegen sein Kontrahent zwei Versuche braucht. Doch der kontert bei 2,05. Jetzt geht Rybak sofort drüber – der Südthüringer gerade noch im dritten Anlauf. Die 2,10 sind für Friedrich dann zu viel. Der Springer von Spartak Prag dagegen jubelt, als die Latte im zweiten Versuch liegen bleibt und wird Sieger 2025. Jetzt wolle er mit dem Schwung aus Hof bei den Tschechischen Meisterschaften nächste Woche gar die 2,15 anpeilen. „Das wäre schon großartig“, so Rybak, der auch sehr gerne ein drittes Mal nach Hof kommen würde. „Natürlich! Es ist eine tolle Atmosphäre hier.“
Das unterstreichen zum Jubiläum alle Sportler, auch der Grandseigneur des Hofer Meetings, der den gewohnten Sirtaki als Anlaufmusik spielen lässt: Daniel Laqua war schon 17-mal dabei, 14-mal konnte er gewinnen. Der Sonneberger kennt alle vier Austragungsorte des Traditionsevents, das 1998 erstmals am Untreusee, 2004 einmal im Modehaus Wörl, 2005 bis 2016 in der Sparkasse Hochfranken stattfand und seit 2017 bei Motor Nützel daheim ist. Laqua ist auch derjenige, der damals noch in der Sparkasse, noch in normalen Turnschuhen ohne Spikes, den Meetingrekord erstmals über die zwei Meter, auf 2,02 Meter, schraubte.
Drei weitere Siege für Suhl
Nach sechs Jahren Abstinenz gab der mittlerweile 42-Jährige sich heuer zum 18. Mal in Hof die Ehre. Diesmal kommt Laqua in der Herrenkonkurrenz gar noch auf den geteilten vierten Platz. Nur U20-Springer Linus Friedrich vom WSSV Suhl 1990 und drei weitere Herren sind besser. Linus Friedrich stellte mit 1,85 Meter seine Hallenbestleistung ein und war Bester seiner Altersklasse.
Konstanz zeigte auch der 15-jährige Luca Lion Gloger, auch wenn er mit 1,70 Meter seine Hallenbestleistung um drei Zentimeter verfehlte. Für den Sieg in seiner Altersklasse reichte es als einziger Starter dennoch. Auf das höchste Treppchen sprang sich auch der 13-jährige Leonard Paul Strauch. Der Vizelandesmeister bewältige 1,35 Meter und verwies seinen Vereinskameraden Lucas Wetzig mit 1,25 Meter auf den zweiten Platz.
Alle Ergebnisse des 25. Hochsprung-Meetings finden Sie hier.