Karsten Tischer (Freies Wort 21.02.2023) – Hochspringer Finn Friedrich vom WSSV Suhl 1990 ist mit seiner allerersten Deutschen Meisterschaft im Erwachsenenbereich nicht zufrieden. Dann streikt auch noch der Körper. Doch am kommenden Wochenende besteht die Chance, alles besser zu machen. Wieder geht die Reise nach Dortmund.
Als wäre das Ausschneiden mit nur einem gültigen Versuch über 2,00 Meter nicht schon frustrierend genug für Hochspringer Finn Friedrich vom WSSV Suhl 1990 gewesen, meldete sich prompt nach seiner allerersten Deutschen Meisterschaft im Erwachsenenbereich der Rücken mit Schmerzen zu Wort. „Ich lag gerade eine Stunde beim Physiotherapeuten“, erzählt der 18-Jährige am Dienstagnachmittag. Noch wisse man nicht, wo die Schmerzen plötzlich hergekommen sind. Sicher ist nur, dass der Rücken nichts mit dem Abschneiden in Dortmund zu tun gehabt hat. Vielmehr passte die Flugphase diesmal minimal nicht. Nach den im ersten Versuch übersprungenen zwei Metern scheiterte Friedrich dreimal an 2,05 Meter.
Hätte der Suhler am Sonntag ein weiteres Mal seine persönliche Bestleistung von 2,06 Metern abgerufen, wäre Platz vier drin gewesen. So wurde Friedrich Siebter. Der Sieg ging nach einem 2,28-Meter-Sprung an Vizeeuropameister Tobias Potye (München). Friedrich glaubt, dass auch die Nervosität bei seiner Meisterschaftspremiere eine Rolle gespielt haben könnte, immerhin war die Helmut-Körnig-Halle bei den 70. Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften mit täglich 4000 Besuchern ausverkauft. Am kommenden Wochenende dürfte es am gleichen Ort etwas ruhiger zugehen. Dann richtet Dortmund die Deutschen U20-Hallenmeisterschaften aus. Finn Friedrich rechnet fest mit einer Teilnahme. „Um den Rücken zu schonen, mache ich in dieser Woche kein Training mehr. Ich gehe davon aus, dass wir es bis zum Wochenende hinkriegen“, zeigte er sich am Dienstag optimistisch. Die momentane Form passe auf alle Fälle.
Foto: RG-Sportbilder/Ralf Görlitz