Endlich wieder messen mit anderen: Für die Nachwuchs-Leichtathleten sind die Wettkämpfe in Ohrdruf nach der langen CornnaPause Gold wert. Zwei Landesrekorde werden gebrochen.
Ohrdruf – Mit den Landesmeisterschaften im Blockwettkampf der Ul4 sowie dem traditionellen Herbstsportfest des Ohrdrufer Leichtathletik-Vereins (OLV) im Stadion am Goldberg stand nach länger Wettkampfpause aufgrund der CoronaPandemie endlich wieder ein leichtathletischer Leistungsvergleich für Thüringens Leichtathleten auf dem Programm.
,,Für uns war das schon ein wichtiger Wettkampf, um zu sehen, welche Leistungen unsere Athleten nach einer längeren Trainingspause abrufen können“, sagt Kathrin Friedrich vom WSSV Suhl. Es sei keine einfache Zeit gewesen, die Mädchen und Jungen bei der Stange zu halten.
Nach so langer Zwangspause war damit zu rechnen, dass fast alle Vereine des Thüringer LeichtathletikVerbandes (TLV) die Chance nutzen würden, um möglichst viele Athleten starten zu lassen. Dass trotz des Coropavirus die Leichtathletik nicht ruhte, spiegelte sich in den zwei Landesrekorden wider: im Block Sprint/ Sprung der M12 durch Felix Wolff (ASV Erfurt) mit 2418 Zählern sowie durch Niklas Huber (LC Jena) im Block Lauf der Ml3 mit 2422 Punkten.
Erhebliche Rückstände
,,Da unsere Athleten noch erhebliche Trainingsrückstände haben“, so WSSV-Trainerin Kathrin Friedrich, ,,verzichteten wir auf einen Meisterschaftsstart in den Blockwettkämpfen und zogen den Einzelstart vor.“ Dazu gehörte Helene Funk, die sich als Vierte im 75-Meter-Sprint der W12 in 11,22 Sekunden recht erfolgreich in Szene setzte.
Wichtig war, den jüngsten Athleten endlich wieder eine Wettkampfchance einzuräumen. Und da hatte der WSSV Suhl mit dem zehnjährigen Luca Lion Gloger ein ganz heißes Eisen im Feuer. Luca lieferte eine gute Vorstellung ab und sicherte sich mit Bestleistung den Erfolg überlegen im Dreikampf mit 55 Punkten Vorsprung bei 1038 Zählern vor dem starken Aaron Doering (LG Ohra Energie) mit 983 Zählern.
In zwei Disziplinen, im 50-MeterSprint in 8,03 Sekunden sowie im Weitsprung mit 4,07 Meter hatte Gloger die Nase vorn. Nur beim Ballweitwurf musste sich der Schützling von Kathrin Friedrich mit 36 Metern mit Platz zwei zufriedengeben.
Knapp an einer Medaille schrammte Leonard Paul Strauch vorbei. Der Achtjährige erkämpfte im Dreikampf 622 Punkte und landete auf dem undankbaren vierten Platz. Doch beim 800-Meter-Wettbewerb zog Strauch alle Register seines Leistungsvermögens und holte in starken 3:05,17 Minuten den zweiten Platz hinter Dreikampfsieger Nino Kehr (1. TSV Bad Salzungen).
Leichtathletische Premiere feierte Lars Enders vom Ski- und Wanderverein (SWV) Goldlauter-Heidersbach. Der Siebenjährige sicherte sich die Silbermedaille mit 546 Punkten. Seine Perspektive wird aber wohl im Skilanglauf liegen. Immerhin stellte er schon einmal seine Ausdauerqualitäten über 800 Meter in 3:43,56 Minuten unter Beweis, die zum zweiten Platz reichten.
Ebenfalls aufs Treppchen schaffte es ein weiterer Starter des WSSV Suhl: Linus Friedrich. Noch kann er seinem Bruder Finn das Wasser reichen, der im Hochsprung mit 1,94 Meter zu den besten Jugendlichen der U18 gehört. Doch die 1,35 Meter reichten für Linus Friedrich in der M14 zum dritten Platz. Sieger Thilo Wolff (ASV Erfurt) überwand 1,70 Meter.
Wesentlich höher hinaus als Friedrich katapultierte sich Alina Thomas (WSSV Suhl). Als bei 1,50 Meter Schuss war, hatte sie sich Platz zwei in der W15 gesichert. Und auch Svenja Beringer versuchte sich in höhere Regionen vorzuarbeiten. Am Ende übersprang die 14-Jährige 1,30 Meter und musste mit dem ungeliebten vierten Platz zufrieden sein.
Glücklicher zeigte sich Lara Tabea Gloger. Die 16-Jährige übersprang 1,50 Meter und landete nur aufgrund eines Mehrversuches auf Platz zwei. Und auch beim Sprung in die Grube reichten die 4,80 Meter nur zum Vize-Rang.
Fazit von WSSV-Trainerin Kathrin Friedrich: ,, Für unsere Athleten war das Herbstsportfest nach doch längerer und wechselhafter Trainingspause eine erste wichtige Standortbestimmung mit Blick auf die anstehende Hallensaison“, sagt sie und zeigte sich zufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge.
Freies Wort – abe