Theo Schwabe 06.06.2023
Das 18. Pfingstmeeting des Ohrdrufer LV lockt 2023 so viele Starter wie nie zuvor. Stark vertreten ist einmal mehr der WSSV Suhl 1990.
Wetteiferten beim Frühjahrsportfest Mitte Mai im Goldbergstadion bereits weit über 300 Teilnehmer um Meter und Sekunden, gingen nun zur 18. Auflage des Pfingstmeetings des Ohrdrufer LV fast 500 Athletinnen und Athleten an den Start, um sich mit Bestleistungen und Normerfüllungen für nationale und internationale Meisterschaften zu empfehlen.
Stark vertreten war einmal mehr der WSSV Suhl 1990 mit seinen Talenten. Allen voran die Friedrich’sche Hochsprunggilde namens Finn und Linus. Wie schon eine Woche zuvor beim Sprungmeeting im niedersächsischen Garbsen kam es nun in Ohrdruf erneut zum Duell zwischen Finn Friedrich und dem Erfurter Cedric Spieß. Beide möchten sich für die U20-Europameisterschaft in Jerusalem qualifizieren (7. bis 10. August).
Während Spieß in Garbsen mit 1,98 Meter eine neue Freiluftbestleistung aufstellte, katapultierte sich Finn Friedrich über 2,05 Meter, ebenfalls neue Freiluftbestleistung. Die Norm von 2,10 Meter blieb jedoch noch unangetastet.
Große Probleme im Anlauf
Nun stand zum 18. Pfingstmeeting die U20-EM-Norm erneut auf der To-Do-Liste. War’s nun der starke Wind oder die Aufgeregtheit, Finn Friedrich hatte jedenfalls mit dem Anlauf große Probleme, was ihm bereits beim Einspringen anzumerken war. Und so lief dann für den Suhler absolut gar nichts zusammen. Am Ende wurden für ihn unakzeptable 1,85 Meter ins Protokoll eingetragen.
Spieß dagegen meisterte alle weiteren Höhen und freute sich am Ende nicht nur über den Erfolg, sondern auch über seine neue Freiluftbestleistung von zwei Meter. Dennoch: Eng wird es für beide, noch die Norm für die U20-EM zu bewältigen. Und natürlich möchten Spieß und Friedrich gerne auch in Kassel (8./9. Juli) bei der Deutschen Meisterschaft der Männer an den Start gehen. Die B-Norm steht bei 2,06 Meter.
Auch Bruder Linus Friedrich erwischte in Ohrdruf nicht seinen besten Tag und blieb letztendlich bei 1,70 Meter hängen. Und auch die Leistung im Weitsprung mit 5,45 Meter wird den WSSV-Starter nicht befriedigt haben, reichte sie nur zum 6. Platz. Nun heißt es, am kommenden Wochenende bei den Landesmeisterschaften in Arnstadt neue Höhen anzupeilen, um sich für die Meisterschaften fit zu machen. Nicht zufrieden war wohl auch Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), der nur auf 72,84 Meter kam.
Immer stark in Form war zuletzt Luca Lion Gloger, der die Altersklasse der M13 wieder tüchtig aufmischte. So im Hochsprung als Vize-Champion mit starken 1,50 Meter. Ein ungültiger Versuch weniger und es hätte zum Sieg gereicht. Stark war er auch im 60 m-Hürdensprint, wenngleich die 10,28 Sekunden nur zum 4. Platz reichten. Im Weitsprung kam Gloger mit 4,58 Meter auf den 6. Rang. Den Sprung aufs Podium schaffte er dann aber im Kugelstoßen. Die 10,10 Meter reichten zum Bronzerang.
Hunger holt Bronze, Bürger Silber
Bei den Mädchen stellte Lara Hunger einmal mehr ihre Leistungsstärke im Ensemble der starken Starterinnen aus Erfurt und Jena unter Beweis. Die 13-Jährige belegte im Weitsprung mit 4,74 Meter den 5. Rang und sicherte sich im Hochsprung mit 1,35 Meter die Bronzemedaille. Einen weiteren Podiumsplatz für die Farben des WSSV Suhl 1990 erkämpfte Larissa Bürger. Die Zwölfjährige schleuderte den Speer auf 20,50 Meter und wurde dafür mit Silber belohnt.
Foto: /Theo Schwabe