07.01.2020 Freies Wort- In einem der letzten Wettkämpfe des alten Jahres hat Hochspringer Finn Friedrich wieder für ein Ausrufezeichen gesorgt.
Ohrdruf – Längst ist das traditionelle Hallen-Sprungmeeting des Ohrdrufer Leichtathletik-Vereins (OLV) zu einer festen Adresse für den talentierten Thüringer Nachwuchs geworden. Zur nunmehr 18. Auflage mit fast 100 Startern katapultierten sich die Nachwuchsathleten über neue Höhen. So wie der erst 13-jährige Nils Ferber vom SV Blau-Weiß Bürgel. Ferber, Vizelandesmeister der M13, meisterte stolze 1,80 Meter. Damit steigerte er seine bei den Landesmeisterschaften in Arnstadt aufgestellte Rekordmarke von 1,61 Meter in der Goldberghalle um 19 Zentimeter. „So eine tolle Leistung konnte bisher noch kein Athlet der Altersklasse 13 bei unserem Meeting abrufen“, sagt Cheforganisatorin Kerstin Kerkmann. Ein Blick in die Hallen-Landesrekord-Statistik von 2018 verrät, dass es sich bei Ferbers Wert um einen neuen Hallenlandesrekord handelt. Für diesen persönlichen Rekordsprung wurde der Bürgeler mit dem Pokal für die beste Leistung geehrt.
Doch damit nicht genug. Für den nächsten, wohl unerwarteten Rekord sorgte Finn Friedrich vom WSSV Suhl. Reichten dem 15-Jährigen bei den Thüringer Landesmeisterschaften 1,80 Meter und bei den Mitteldeutschen U16-Meisterschaften in Mittweida 1,82 Meter zum klaren Titelgewinn, flog der Schützling von Kathrin Friedrich in der Goldberghalle über 1,91 Meter. Und das bei einer bisherigen Bestleistung von 1,84 Meter. Da musste sich selbst Hochsprungspezialist Oskar Trebeß strecken. Der Arnstädter gewann zwar die Konkurrenz in der MJU18 mit 1,85 Meter. Dem dynamisch-schlanken Suhler Friedrich konnte er diesmal nicht das Wasser reichen. Und auch die Erfurter mit Cedric Spieß (LAC Erfurt), Dritter der Landesmeisterschaften der M15, musste mit 1,75 Meter die Klasse von Friedrich anerkennen.
Überhaupt waren die Nachwuchsathleten des WSSV Suhl in Ohrdruf bestens aufgelegt und setzten sich mit mehreren Top-Platzierungen erfolgreich in Szene. So wie Alina Thomas, die die Konkurrenz in der W14 mit 1,45 Meter für sich entschied. Lara Tabea Gloger meisterte die gleiche Höhe und holte so in der W15 Platz eins. Aufs höchste Podium sprangen sich in den jüngeren Altersklassen Luca-Lion Gloger mit 1,15 Meter in der Altersklasse der M9 und Lena Hofmann bei den neunjährigen Mädchen mit starken 1,20 Meter.
Aber auch beim Sprungmehrkampf – bestehend aus den Disziplinen Schlussweitsprung, Dreierhopp links/rechts und Dreisprung aus dem Stand – räumten die Suhler Athleten ab. In der M9 feierten Luca-Lion Gloger mit 18,91 Meter und Laurin Meixner mit 16,73 einen Doppelerfolg. Sprungkraft demonstrierte auch Lena Hofmann, die nach vier Disziplinen auf 17,48 Meter kam und Platz eins in der W9 erkämpfte.
Einen packenden Zweikampf lieferten sich Ron Eric Friedrich und Finn Friedrich in der M15. Am Ende setzte sich Ron Eric mit 24,51 Metern knapp vor Finn mit 24,31 durch. Damit revanchierte sich Ron Eric für die Niederlage im Hochsprung, wo er nur 1,50 Meter meisterte und Platz vier belegte. abe
Foto: Theo Schwabe